Am Montag im Klinikum MZ, Freitag 14. Dezember 2001 Mit Musik lernt es sich besser 30-Minuten-Konzert von Kindern für Kinder  Musiklehrerin Vera Böhlk beweist Vielseitigkeit Quelle: mz
Foto: Jeschke Bernburg/MZ. Am Montag, 17. Dezember, um 15.30 Uhr gibt
es in der Empfangshalle des Klinikum Neubaus an der Kustrenaer
Straße ein 30-Minuten-Konzert speziell für Kinder im Alter zwischen
fünf und zehn Jahren. Es handelt sich um die Auftaktveranstaltung
einer neuen Reihe, mit der die Bernburger Musikpädagogin Vera
Böhlk eigene Akzente in der musikalischen Ausbildung setzen
möchte. "Kinder für Kinder" lautet das Motto der Reihe, mit der die
Leiterin des Silcher-Chores Kinder möglichst ungezwungen mit einem
Instrument vertraut machen möchte. Dabei dürfen die Akteure, die
bereits erste Erfahrungen beim Üben gesammelt haben, selbst einmal
eine öffentliche Bühne betreten. Sie sollen vor Gleichaltrigen im Publikum spielen, die sich vielleicht selbst
auch einmal an ein Instrument wagen. Das eigene Musizieren soll vor
allen Dingen Spaß machen, auch wenn es erfahrungsgemäß ohne regelmäßiges
Üben nicht so recht weiter geht. Ziel der Musikpädagogin ist es, die Kinder zu ermuntern, mit den
eige nen Fingern die bis dahin unbe kannten musikalischen Klanger
zeuger zu ertasten und so zu erfas sen. Dazu besteht im Anschluss
an das 30-minütige Kurzkonzert am Montag in der Empfangshalle des
Klinikums Gelegenheit. Wer will, kann sich dort einzelne Instrumen
te zeigen und erklären lassen. Das Hören von Musik wird auf einer anderen Erfahrungsebene
ebenso erlernt wie Lesen. Es ist keineswegs nur das Aufnehmen von
Schallwellen. Vielmehr wird bereits im Vorschulbereich das Gehörte
intellektuell verarbeitet. Ein Zusammenhang zwischen feinmotorischen
Übungen - wie zum Beispiel mit Klavier oder Violine -
und musischem wie intellektuellem Ausdrucksvermögen ist schon seit
vielen Jahren Gegenstand fachübergreifender Forschungen. Weitere Informationen unter www.music-a-vera.de FRÜHERZIEHUNG Musik-lmpulse Musikalische Früherziehung weitet die Erfahrungen der Musikpädagogik auf
Kinder im Kindergarten- und Vorschulalter aus. Vieles
spricht für einen möglichst breit angelegten Zugang. Für
Spezialisierungen ist auch später Zeit. Die Stimme ist nicht nur
wichtigstes Kommunikationsmittel des Menschen. Wie jemand
artikuliert, spiegelt oft, ob jemand mit sich selbst im Reinen
ist. Kinder lernen ihre Muttersprache vor allem durch Hören und
anschließendes Verarbeiten des Gehörten. Im Alter von vier bis
fünf Jahren findet die größte Gehörentwicklung statt. Diese Zeit
ist auch ideal, um Musik zu hören, zu singen oder zu spielen. |