Wissenswertes zur Elementaren Musikpädagogik Musik erleben und verstehen Dieses Motto faßt meine Philosophie bereits in wenigen Worten
zusammen. Aber wie kann aus Erleben Verstehen, aus Emotion bewußtes
Gestalten werden? Musikalisches Selbstvertrauen  Elementare Musikpädagogik im Kindergarten In meiner langjährigen instrumentalpädagogischen Arbeit habe ich
gelernt, daß ein natürlicher, unbelasteter Zugang zum
“Musik-Machen“ oft blockiert ist. Die Gründe dafür sind
vielfältig. In einer Zeit der ständigen Konfrontation mit perfekt
produzierter Musik durch die Medien und einer starken
Leistungsorientierung des menschlichen Handelns droht die Gefahr
eines Identitätsverlustes beim Ausdruck der eigenen
Musikalität. Deshalb gilt es ein gesundes Selbstvertrauen schon im
Kindesalter zu stärken, bevor die Zweifel an den eigenen
Fähigkeiten eine musikalische Entwicklung immer mehr verhindern.
Das kann meiner Meinung nach nur in einer ganzheitlichen
Vermittlung von Musik erreicht werden. Einer meiner Studienschwerpunkte war die Beschäftigung mit der
“Alten Musik“.
Dieser Begriff bezeichnet eine Epoche der Musikgeschichte in der
das “Musik-Machen“ noch Teil des alltäglichen Lebens war.
Heute betrachten wir den selbstverständlichen Umgang mit Gesang,
Tanz und Instrumentalspiel oft nur noch als Touristen in anderen
Kulturen. Dabei bemerken wir nicht, daß die Ursache für viele
Spannungen in unserem Leben im Verlust dieser
Ausdrucksmöglichkeiten liegt. Individualität Meine Erfahrung mit elementarer Musikpädagogik seit 1990, ließen
die Erkenntnis reifen, daß die Bindung an ein vorgefertigtes
Stundenkonzept oft eine Einschränkung bedeutet. Deshalb bevorzuge ich individuelle (von Gruppe zu Gruppe
unterschiedliche) Konzepte, bei denen das emotionale Erlebnis
gegenüber abrechenbaren Leistungen bevorzugt wird, denn nur
Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten schafft letztendlich
Leistung. Auch beim Unterrichtsmaterial sind mir diese Grundsätze wichtig.
Ich verwende keine industriell gefertigten Vordrucke, sondern
beziehe die Kinder in die Gestaltung ihres Musikbuches mit ein. Dabei versuche ich sie gestalterisch anzuregen und nicht durch
die Vorgabe von Normen einzuschränken. Die Kinder sollen sich mit
ihren Musikbüchern nicht nur im Kindergarten beschäftigen, sondern
das Unterrichtsmaterial soll Mittler zwischen Unterricht und
Elternhaus sein Integration Auch zwischen Kindergarten und Musikunterricht ist eine
Abstimmung der Inhalte unbedingt erforderlich. Deshalb nimmt eine
Erzieherin der Kindertagesstätte an den Musikstunden teil. So
können sich Kindergartenalltag und Musikstunde gegenseitig
beeinflussen. Ziele Welche Ziele sollen erreicht werden? Zunächst einmal
Selbstvertrauen in die eigene musikalische Äußerungsfähigkeit der
Kinder. Das kann, aber muß nicht als Basis für das spätere Erlernen
eines Musikinstrumentes dienen. Im Idealfall soll der
Musikunterricht für Kinder und Eltern zu einem neuen Umgang mit
Musik anregen. |